Objektplanung

Fallbeispiel Überführung der A1

Abbruch und Neubau bei laufendem Verkehr

Daten und Fakten

Auftraggeber:
Auftraggeber: Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Autobahn GmbH des Bundes
Objekt:
Brückenneubau zur Überführung der A1 über die L290 nebst Radweg in Ostholstein
Entwurf:
Ingenieurteam Trebes
Leistungen:
Objektplanung
mit BIM (Ingenieurbau), Tragwerksplanung mit BIM
Besonderheiten:
  • Bauen im Bestand bei laufendem Verkehr
  • Je Teilbauwerk 14 unterschiedliche Phasen der Verkehrsführung
  • Hohe geometrische Anforderungen durch die Kombination von einer erheblichen Schiefwinkligkeit des Bauwerkes und der Trassierung der A1 als Klothoide mit unstetig wechselndem Quergefälle

Konsequenz aus Nachrechnung

In Ostholstein werden die Ortschaften Sereetz und Ratekau durch die Landesstraße L290 nebst Radweg verbunden. Seit 1974 überführt ein Brückenbauwerk der A1 die Landesstraße. Eine Nachrechnung ergab 2018 eine eingeschränkte Tragfähigkeit und somit die Einordnung in die Brückenklasse BK60. Zudem wurde der Überbau als durchlaufende Spannbetonplatten mit Hohlkörpern als risikobehaftete Bauweise bewertet.

Die BRD als Bauherrin entschied daher, das bestehende Bauwerk abzubrechen und durch einen Neubau zu ersetzen.

Von der Voruntersuchung bis zur Ausführung

In der Voruntersuchung wurden mehrere unterschiedliche Trag- und Querschnittssysteme betrachtet. Letztlich zeigte sich das einfeldrige integrale Rahmenbauwerk mit offenem Stahlverbundriegel als die zweckmäßigste Lösung. Die Gründung konnte, da eine ausreichende Tragfähigkeit des anstehenden Baugrundes vorlag, als Flachgründung konzipiert werden.

Die Bauausführung des Gesamtbauwerkes – bestehend aus 2 Teilbauwerken mit einer Länge von ca. 28 m und einer Gesamtbreite von ca. 32 m – ist für den Zeitraum 2023 bis Ende 2024 geplant.