Bauphysik

Tragwerksplanung

Fallbeispiel Lernen und Wohnen in Louisenlund

 Der Weg zum besten Internat Europas

Daten und Fakten

Auftraggeber: Stiftung Louisenlund

Objekt: Lehr-Lern-Gebäude und Schüler:innenwohnhaus (NF ca. 5.700 m²)

Entwurf: LH Architekten Landwehr Henke + Partner mbB

Leistungen:

Bauphysik

Tragwerksplanung

Bauphysik (Brand-, Wärme- und Schallschutz), Tragwerksplanung

Besonderheiten:

 

Schulgebäude:

  • Integration von vier Lernhäusern in den bestehenden historischen Baubestand
  • Holzfassade mit vorgefertigten Wandelementen ermöglicht den Wärmeschutz im Sommer und eine optimale Ausnutzung solarer Gewinne im Winter
  • Tiefgründungen wegen ausgeprägter organischer Weichschichten über Fertigmörtelstopfsäulen
  • 15.000 Tonnen Erde bewegt, 500 Tonnen Stahl und 3.600 m³ Beton verbaut

 

Wohngebäude

Architektonischer Anspruch und nachhaltige Ausführung

Mit dem Ziel, das beste Internat Europas zu werden, entschied sich die Stiftung Louisenlund für zwei Neubauprojekte: ein Lehr-Lern-Gebäude inkl. Forschungszentrum und ein Schüler:innenwohnhaus. Zusätzlich zum architektonischen Anspruch des Bauherrn, Lehren, Forschen und Wohnen in einem schlüssigen Gebäudekonzept zu vereinen, stand der Aspekt der Nachhaltigkeit im Vordergrund des 28 Mio. Euro Bauprojektes. Diese Aufgabenstellung setzte LH Architekten durch die Verwendung von Holz als nachhaltigen Baustoff um.

Darüber hinaus integrieren sich die Häuser mit Ihren schwedenroten Holzfassaden und den unterschiedlichen Satteldachneigungen in die Landschaft und in den historischen Baubestand.

 

 

Die Lernhäuser

Die Raumaufteilung in den vier 5.200 m² großen Lernhäusern unterscheidet sich von der üblichen Schularchitektur: Seminarräume und offene Lernflächen ermöglichen ein begleitetes Lernen alleine, zu zweit und in Kleingruppen – traditionelle Klassenräume und Frontalunterricht im Klassen- oder Jahrgangsverband gehören damit der Vergangenheit an.

Den gleichen pädagogischen Ansatz verfolgt das zweigeschossige „MINT-Forschungszentrum“ als offene Forschungslandschaft mit unterschiedlichen Laboren, flexiblen Lernbereichen, Werkstätten sowie Teamarbeitszonen.

 

Weitere Infos zur plus-MINT-Talentförderung finden Sie hier ...

Wärme aus Grünschnitt

  • Errichtung eines Biomasseheizkessels und zwei Blockheizkraftwerke
  • Aufbau eines ca. zwei Kilometer langen Nahwärmenetzes
  • Erzeugung von jährlich ca. 2,8 Millionen Kilowattstunden zur Wärmeversorgung von 15 Bestandsgebäuden und zwei Neubauten
  • Mittelfristiger Umstieg von Holz- auf regional gewonnene Grünschnitt-Pellets
  • Zusammenarbeit mit Kieler Energiedienstleister get2energy in Borgstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) zur Erprobung der europaweit einzigartigen Technik

 

Hier finden Sie weitere Infos zur Energieversorgung in Louisenlund ...

 


„Donut”– das Wohngebäude

 

Das kreisringförmige Wohn- und Gemeinschaftshaus, mit seiner hölzernen Fassade und bodentiefen Fenstern, verfügt im Obergeschoss über Einzel- und Doppelzimmer (14 m²/28 m²) sowie drei Hauseltern-Wohnungen.

 


Ökologischer Wärmeschutz

 

Neben der Verwendung von Holz als gestalterisches Element erfüllt der Baustoff die Anforderung an eine nachhaltige Bewirtschaftung in Louisenlund.

Zusätzlich zu seiner positiven CO2-Bilanz verfügt er über eine höhere Wärmedämmung als Stein. So wurde nicht nur bei den Fassaden, sondern auch im Innenausbau auf Holz zurückgegriffen. Dabei erforderten Holztafelwände einen hohen Vorfertigungsgrad mit – speziell für dieses Projekt gefertigten – Wandelementen und tortenstückförmigen Deckenelementen.

 

 


Bauphysik beim Baustoffmix

 

Die Louisenlunder Entscheidung für einen Baustoffmix warf wesentliche bauphysikalische Fragen auf. Insbesondere für den Umgang mit Wärmebrücken waren Detaillösungen gefragt.

Um den notwendigen Feuchteschutz sicherzustellen, nahmen wir daher detaillierte Wärmebrückenberechnungen vor, in welche die Untersuchungsergebnisse zur Feuchteregulierung mit einflossen.

 

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Adolf-Steckel-Straße 17

24768 Rendsburg

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