Prüfung

Fallbeispiel Gablenzbrücke

Eine der ersten in Stahlbeton

Daten und Fakten

Auftraggeber: Landeshauptstadt Kiel, Tiefbauamt

Objekt: Bogenbrücke über die elektrifizierten Gleisanlagen des Kieler Hauptbahnhofs

Entwurf: BÖGER + JÄCKLE Gesellschaft Beratender Ingenieure mbH & Co. KG

Leistungen:

Prüfung

Bauwerksprüfung

Besonderheiten:

  • Erstellung einer umfangreichen Bauwerksdokumentation
  • Fotodokumentation
  • Sämtliche Messprotokolle
  • Schadensskizzen an Stützen und Überbauten
  • Prüfbericht pro TBW mit SIB-Bauwerke
  • Maßnahmen-/Instandsetzungsempfehlungen

 

Balken- versus Stahlbetonbrücke

Die Umsetzung einer Stahlbetonbrücke war Anfang des 20. Jahrhunderts noch relativ neu. In Kiel gab es allerdings gute Gründe, anstelle einer Balkenbrücke eine Bogenbrücke aus Stahl zu bauen: Zum einen erschwerte der sumpfige Untergrund den Bau von Stützmauer und Rampe und zum anderen nahm der Bau mit nur zwei Pfeilern aus Eisen und Eisenbeton das Bahngelände kaum in Anspruch.

Knapp 100 Jahre später war abzusehen, dass die Brücke dem Verkehrsaufkommen von täglich ca. 20.000 Kraftfahrzeugen langfristig nicht mehr standhalten würde. So entschied sich die Stadt für einen Abriss und Neubau, welcher Ende 2008 fertiggestellt war: eine Bogenbrücke aus Stahlbeton.

 

Leistungen

Im Bereich der Bauwerksprüfung erstellt Trebes eine vollständige Dokumentation

Fotodokumentation

Sämtliche Messprotokolle

Schadensskizzen an Stützen und Überbauten

Prüfbericht pro TBW mit SIB-Bauwerke

Maßnahmen-/Instandsetzungsempfehlungen

Ost-West-Verbindung

Seit 1910 überbrückt die Gablenzbrücke die Gleisanlagen und verbindet den östlichen mit dem westlichen Stadtteil Kiels.

Verkehrssicherung/LKW-Arbeitsbühne

 

Prüfung der Untersicht und der Stützen bei der Verbundbrücke im Straßenbereich mit entsprechender Verkehrssicherung.


Messungen

 

Überprüfung der Lager auf Schäden sowie Messung der Lagerstellung.


Prüfung Betonteile

 

Prüfung auf Abplatzungen, freiliegende Bewehrung, Durchfeuchtungen, Rissbildung usw.

 


Prüfung Stahlteile

 

Dickenmessungen und Prüfung auf Korrosion, abplatzende Beschichtung, Verformung usw.


Prüfung Bogen

 

Prüfung der Bogenbrücke mithilfe einer LKW-Arbeitsbühne oder per Fußgang inkl. Verkehrssicherung, Draufsicht der Teilbauwerke (Schäden im Asphalt, an den Fahrbahnübergangskonstruktionen, an der Entwässerung, an den Geländern, am Berührungsschutz, an der Beleuchtung usw.

 

 

Restquerschnitts-Dickenmessungen

 

Prüfung der Unterseite des Brückenbauwerks an den nicht beschichteten Stahlbauteilen in 2 nächtlichen Sperrpausen mithilfe eines 2-Wege-Unimogs.

Aufbau der Gablenzbrücke mit vier Teilbauwerken:

TBW 1

Bogenbrücke über die elektrifizierten Gleisanlagen des Kieler Hauptbahnhofs

  • 1-feldrige Verbundbrücke (68,39 x 25,80 m)
  • Stahlbeton-Widerlager in Achse 10, -Stützenreihe in Achse 20
  • Bogen aus Stahl vollständig mit-, Längsträger z. T. ohne Korrosionsschutzbeschichtung
  • Fahrbahnplatte aus Stahlbetonfertigteilen mit Ortbeton, insgesamt 4 Kalottenlager
  • Im Süden inkl. vertikalem-, im Norden mit horizontalem Berührungsschutz

TBW 2 und 3

  • Verbundbrücke Nord und Süd über die Kaistraße und den östlich davon liegenden Parkplatz
  • 11-feldrige Verbundbrücke mit 2 Verbundträgern (271,35 x 12,88 m)
  • Widerlager in Achse 130, Stützenreihe in Achse 20 bis Achse 120
  • Verbundträger mit Korrosionsschutzbeschichtung
  • Fahrbahnplatte aus Stahlbetonfertigteilen mit Ortbeton
  • Stützen aus Stahlbeton, insgesamt 24 Kalottenlager

TBW 4

  • Rampenbauwerk, Stützbauwerk
  • Stahlbeton